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Nachhaltigkeit im Büro: Tipps und Ideen für ein „grüneres“ Unternehmen

Zwei Mitarbeiter unterhalten sich

Wie können wir im hektischen Büroalltag wirklich nachhaltig agieren? Diese Frage stellen sich immer mehr Unternehmen, die erkennen, dass Umweltschutz im Büro ein wesentliches Thema ist. Doch oft fehlt das Know-how, wie man dies konkret umsetzen kann1.

Büro

Der erste Schritt in Richtung Ressourcenschonung ist die klare Definition von Unternehmenswerten. Diese sollten schriftlich festgehalten und in einem Nachhaltigkeitsreport dokumentiert werden1. Durch diese Transparenz und die konsequente Vorlebung der Werte durch die Geschäftsführung, wird Nachhaltigkeit authentisch in den Arbeitsalltag integriert.

Reisen ist ein weiterer Bereich, in dem Unternehmen umweltbewusst handeln können. Dienstreisen innerhalb Deutschlands sollten bevorzugt mit der Bahn anstatt mit dem Flugzeug durchgeführt werden. In Großstädten bieten Start-ups bereits Alternativen zum Auto wie Firmenfahrräder oder Fitnessstudio-Angebote an1.

Auch der Energieverbrauch im Büro lässt sich deutlich reduzieren. Durch die Nutzung von Standby-Funktionen und das Herunterfahren von Computern über Nacht können erhebliche Einsparungen erreicht werden1. Neben dem Stromverbrauch spielt auch die Reduktion von Plastik eine große Rolle. Beispielsweise können Plastikkugelschreiber und unnötige Verpackungen ganz einfach durch nachhaltige Alternativen ersetzt werden1.

Ein weiterer Schritt Richtung papierloses Büro ist die Nutzung von digitalen Speichern und Cloud-Diensten. Der digitale Fortschritt ermöglicht es, viele Ausdrucke zu vermeiden und so die Ressourcen der Erde zu schonen1. Schließlich ist auch der Verzicht auf Kaffeekapseln ein Beitrag zum Umweltschutz, da es zahlreiche umweltfreundlichere Alternativen gibt1.

Ein Schritt zur Ressourcenschonung kann sein, das Betriebsgelände so zu optimieren, dass man zum Beispiel eine Regenwassernutzungsanlage verbaut. Das dort gesammelte Wasser kann dann im Büro in verschiedener Weise genutzt werden und somit den allgemeinen Wasserverbrauch aus dem Trinkwassernetz minimieren.

Nachhaltige Arbeitswege und Mobilität

Die Förderung umweltbewusster Mobilität ist ein Schlüssel zur Nachhaltigkeit am Arbeitsplatz. Unternehmen können erhebliche CO₂-Emissionen reduzieren, indem sie auf nachhaltige Fortbewegungsmethoden setzen.

Nachhaltige Arbeitswege und Mobilität

Bahn statt Flugzeug

Die Wahl von Bahnreisen über kurze Distanzen anstelle von Flugzeugreisen kann den CO₂-Fußabdruck eines Unternehmens erheblich verringern. Zudem planen Unternehmen wie die üstra in Hannover, durch die Einführung von Elektrobussen jährlich 3800 Tonnen CO₂-Emissionen einzusparen2. Dies zeigt, dass nachhaltige Fortbewegung nicht nur ökologisch, sondern auch praktisch umsetzbar ist.

Home-Office nutzen

Ein weiterer entscheidender Schritt ist die Nutzung des Home-Office. Studien zeigen, dass durch die Arbeit von 40% der Mitarbeiter doppelt wöchentlich von zu Hause aus, bis zu fünf Millionen Tonnen CO₂ eingespart werden können3. Durch die Verlagerung des Arbeitsweges ins Home-Office tragen Unternehmen maßgeblich zur Reduzierung der Umweltbelastung bei und fördern gleichzeitig eine flexible Arbeitskultur.

Förderung des Fahrradfahrens

Die Fahrradförderung stellt eine nachhaltige Alternative dar, um den Arbeitsweg umweltfreundlicher zu gestalten. Nur 13% der Beschäftigten nutzten im Jahr 2020 regelmäßig öffentliche Verkehrsmittel wie Busse und Züge2. Durch sichere Stellplätze und Fahrradsubventionen können Unternehmen den Anteil der Fahrradfahrer erhöhen. Darüber hinaus sind Carsharing-Programme eine nachhaltige Option, um den Einzelbesitz von Fahrzeugen zu reduzieren und den Pendelverkehr zu verringern.

Eine Förderung der umweltbewussten Mobilität trägt somit nicht nur dazu bei, den ökologischen Fußabdruck eines Unternehmens zu verkleinern, sondern unterstützt auch die Schaffung eines gesünderen und zufriedeneren Arbeitsumfelds.

Reduzierung von Energieverbrauch im Büro

Die Optimierung des Energieverbrauchs im Büro bietet nicht nur finanzielle Vorteile, sondern trägt auch zum Umweltschutz bei. Durch bewusste und effiziente Praktiken können Unternehmen ihre CO₂-Emissionen senken und gleichzeitig die Betriebskosten reduzieren.

Effiziente Nutzung von Elektrogeräten

Einer der einfachsten Schritte zur Energieeinsparung ist die richtige Nutzung von Elektrogeräten. Der durchschnittliche Stromverbrauch kann deutlich gesenkt werden, indem bei Computern ein entsprechender Energiesparmodus eingestellt wird4. E-Mails verursachen weltweit einen Stromverbrauch durch unnötige Mails, der für die Versorgung einer kleineren Großstadt ausreichen würde, laut McAfee4. Unternehmen sollten daher den Standby-Modus und das nächtliche Herunterfahren von Computern nutzen, um Energieeffizienz zu gewährleisten.

Zusätzlich tragen energieeffiziente Elektrogeräte wie moderne Tintenstrahldrucker zur Reduzierung des Stromverbrauchs bei, da sie weniger Energie benötigen als große Laserdrucker4. Der Neukauf von besonders energieeffizienten Geräten wird durch unabhängige Prüfsiegel wie „Energy Star“ oder „Blauer Engel“ unterstützt4.

Beleuchtung optimieren

Die Beleuchtung ist ein weiterer großer Bereich, in dem Energie eingespart werden kann. Optimale Bürobeleuchtung durch den Einsatz von energiesparenden Lampen und das Ausschöpfen des natürlichen Lichts durch große Fenster trägt wirkungsvoll zur Energieeffizienz bei. Es ist wissenschaftlich belegt, dass natürliches Licht die Produktivität und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden steigert, was zusätzlich positive Auswirkungen auf das Unternehmen hat. Um den Stromverbrauch weiter zu senken, sollte die Beleuchtung in nicht genutzten Räumen konsequent ausgeschaltet werden.

Der gezielte Einsatz moderner Technologien und nachhaltiger Praktiken kann einen erheblichen Einfluss auf den Energieverbrauch im Büro haben. Indem Unternehmen Maßnahmen ergreifen, um den Energieverbrauch zu reduzieren, fördern sie nicht nur die Nachhaltigkeit und den Klimaschutz, sondern schaffen auch ein gesünderes und produktiveres Arbeitsumfeld für ihre Mitarbeitenden.

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